Nachrichten und Informationen aus der Barlachstadt Güstrow

Schätze aus dem Depot des Güstrower Stadtmuseums

Wunderschöne alte Küchengeräte aus Messing und Kupfer kann man ab sofort im Güstrower Stadtmuseum anschauen, denn innerhalb der Reihe „Schätze aus dem Depot“ stellt das Güstrower Stadtmuseum zurzeit Küchengerät vor, das aus den bürgerlichen Haushalten des 19. Jahrhunderts stammt. Auf dem Wege des Ankaufs bzw. der Schenkung gelangten die Exponate in das Museum. Die alten Inventarbücher geben Aufschluss darüber, wer dem Museum diesen oder jenen Gegenstand als Geschenk übereignete. Zu den bekannten Güstrower Familien gehörte mit Sicherheit Fräulein Gertrud Derz, Musiklehrerin, wohnhaft in der Mühlenstraße 48, dem sogenannten „Derzschen Haus“. Ihr verdankt das Museum eine Vielzahl der gezeigten Objekte.

Unter den ausgestellten Küchenutensilien befinden sich beispielsweise Teekessel aus Messing, dekorative Puddingformen aus Kupfer, Kochtöpfe und ein Messingbecken zum Eischneeschlagen. 

Wie mit diesem Küchen-  und Messinggerät umzugehen sei, darauf weist Katharina Prato in ihrem Buch „Die Haushaltskunde“ von 1882 hin. Darin heißt es u. a: „In Messingpfannen kann man ebenfalls Verschiedenes kochen, weil sie weder Fett noch Geruch einziehen, doch darf nichts darin stehen bleiben. Man muss sie auch vor jedem Gebrauch ansehen, ob nicht etwa ein grüner Fleck darin ist, welchen man sorgfältig wegreiben muß. Ebenso müssen kupferne Casserolen oder Formen, besonders selten gebrauchte, wegen Ansatz von Grünspan genau angesehen, und wenn die Verzinnung schadhaft wird, der Frau gezeigt werden, damit sie selbe rechtzeitig kann erneuern lassen. Da Zinn sich durch Hitze leicht auflöst, darf man verzinnte Geschirre nicht leer auf den heißen Herd stellen und sie nicht zum Erhitzen von Fett benützen.“